Spuren im Hochland

Mit aufgepumpten Reifen, 600 Litern Diesel im Tank  und jeder Menge Aufregung startete das Abenteuer Schottland. Das sollte nicht nur irgendein Urlaubstrip sein, sondern gleichzeitig auch ein Härtetest für den LQ4-Prototypen Bando 1 darstellen. Nach allen möglichen und notwendigen Tests in Deutschland, einem strapaziösem und aufregendem Weg mit dem deutschen TÜV und jeder Menge Verzögerung, konnten wir unser LQ4-Mobil in Schottland noch einmal richtig auf Herz und Nieren prüfen.

Tag 1 – Fährfahrt von Amsterdam nach Newcastle

Die gesamte Strecke nach Amsterdam verlief erstmal Onroad. Das verschaffte uns die Gelegenheit, auch den Fahr- und Reisekomfort des Mobils ausgiebig zu testen. Die hohe Sitzposition bietet einen perfekten Überblick auf das Straßengeschehen. Beim Einstieg in das Fahrerhaus ist es gut, eine gewisse körperliche Fitness und gute Vitalwerte mitzubringen. Kleinere Menschen benötigen etwas Hilfe, was aber kein Problem darstellte. Im Fahrerhaus selbst gibt es genügend Platz für alle vier mitreisenden Personen. Selbst die Passagiere in der zweitem Reihe haben Einzelsitze, mit allen notwendigen elektronischen Anschlüssen bis hin zu Leselampe.

An den dann doch etwas üppigeren Wenderadius muss man sich erstmal gewöhnen. Das ist auf Autobahnen eher nicht das Problem, sollte aber in Städten oder engeren Straßen und Kurven durchaus seine Bedeutung bekommen.

Aber erstmal rauf auf die Fähre. Mobil abgestellt und die Überfahrt genossen.

Tag 2 – Ab in die Uplands

Obwohl es verlockend war, die kulturellen Schönheit von Städten wie Edinburgh zu ergründen, ließen wir die Stadt rechts liegen und begaben uns direkt in die Southern Uplands. Es zog uns in die Wildnis. Mit GPS, Karten und einem Gefühl der Abenteuerlust ausgestattet, tauchten wir in das Unbekannte ein.

Wir verließen die Hauptstraßen und folgten dem Southern Upland Way, einem malerischen Pfad durch die sanften Hügel und Täler der südlichen Uplands. Obwohl das Gelände herausfordernd war, bot es uns gleich zu Beginn der Reise einige unvergessliche Ausblicke auf das umliegende Land.

Die Southern Uplands sind eine malerische Landschaft, die von grünen Hügeln und saftigen Wiesen geprägt ist. Obwohl die Region oft von den Reisenden übersehen wird, die allzu oft direkt ins Hochland streben, war sie für uns ein idealer Ort, um uns mit dem Offroad-Mobil vertraut zu machen. Wir überquerten anfangs kleinere Bäche, erklommen eher kleinere Hügel und genossen erstmal die Fahrt durch die Landschaft und die Schönheit der Gegend.

Tag 3 – Vor high kommt noch low

Auf dem Weg in die Highlands kommen erstmal die Lowlands. Dort angekommen, änderte sich das Gelände dramatisch. Die grünen Hügel wichen zahlreichen Mooren. Hinzu kamen tiefe Wälder. Unser LQ4-Truck konnte das erste Mal seine Offroad-Qualitäten unter Beweis stellen. Wir fuhren durch Schlamm und Pfützen. Weiter ging es über Feldwege und kleinere, weniger befahrene Straßen. Immer mal wieder tauchte ein einsames Dorf auf, dass eher wie in die Landschaft gemalt als real existierend wirkte.  

Unzählige Sehenswürdigkeiten säumten den Weg. Allen voran zahlreiche Burgruinen auf den Hügeln ringsum. Ein Highlight, das wir aber nicht einfach links liegen ließen, war das Dorne Castle. Auch wenn wir eigentlich Offroad unterwegs waren, nahmen wir uns die Zeit hierfür.

Tag 4 – Die Highlands mal ohne Whisky

Am nächsten Tag ging es dann in die berühmten Schottischen Highlands. Aber nicht wie jetzt viele erwarten würden, um den unzähligen Whisky Destillerien einen Besuch abzustatten, sondern um in den Cairngorms National Park einzutauchen. Die Landschaft mit seiner eher rauen und schroffen Art reizte uns dann doch um einiges mehr. Während wir uns durch das teils unwegsame Gelände schlängelten, hofften wir auch, das eine oder andere Tier zu treffen. Insbesondere Hirsche können hier oftmals bestaunt werden.

Die Strecke war recht anspruchsvoll. Für den Bando 1 aber kein Problem. Zum Teetrinken war dieser Weg allerdings eher ungeeignet, da alles schon ordentlich durchgeschaukelt wurden. Die Federung fing glücklicherweise das Gröbste ab und die Wohnkabine verwrung sich ein ums andere Mal, hielt aber den Anforderungen stand. Am Abend spürten wir dann alle die Wohltat von festen Boden unter den Füßen.

Tag 6 – Kein Wunder erlebt

Natürlich darf einer Tour durch Schottland ein Abstecher zum legendären Loch Ness nicht fehlen. Und wer weiß . . . Kamera waren jedenfalls bereit für diesen einen ultimativen Schnappschuss. Am besten mal in Farbe und HD.

Also ging es weiter nach Norden. Und wie eigentlich zu erwarten war, weit und breit kein Seeungeheuer in Sicht. Aber die Schönheit des Sees entschädigte vollkommen und reichte aus, uns endgültig in seinen Bann zu ziehen. Die Strecke am Seeufer war dann schon eine kleine Herausforderung. Steile Abhänge und schroffe Felsen bestimmten das Terrain. Aber unser LQ4-Offroader beherrschte diese Herausforderungen mit Bravour.

Tag 7 & 8 – Hoch im Norden wird es ruhiger

Wir wollten zur Spitze, bis zur nördlichst möglichen Spitze Schottlands. Das Gelände und auch das Wetter wurden durchaus schroffer. Die Menschen glücklicherweise nicht. Allerdings wurden diese immer weniger, denn es ging nun durch einige der abgelegensten Gegenden des Landes. Die steilen Klippen und tosenden Wellen des Meeres boten einen atemberaubenden Anblick, während wir uns durch das anspruchsvolle Gelände bewegten.

Hier konnten wir unsere Offroad-Fähigkeiten, in erster Linie natürlich der Bando 1,  wirklich unter Beweis stellen und das Gefühl der Freiheit und Abgeschiedenheit genießen. Aber auch alle an Bord befindlichen Passagiere hielten tapfer durch. Die Ruhe der Entlegenheit gepaart mit der ungebändigten Natur entschädigten alle für die erlittenen Strapazen 

Tag 9 – Im Westen viel Neues 

Der Weg entlang der Westküste führte durch zerklüftete Landschaften. Immer wieder hielt dieser einige Offroad-Herausforderungen bereit. Dieser Abschnitt war ein würdiger Abschluss, um nicht zu sagen, so was wie die Königsetappe.

Hier warteten einige der anspruchsvollsten Offroad-Abschnitte unserer Reise. Von Flussdurchquerungen bis hin zu steilen, schlammigen Hängen. Nun konnte unser LQ4-Truck wirklich einmal zeigen, was in ihm schlummert. Alles hat aber bestens funktioniert und wir haben auch hier die raue Schönheit Schottlands auf unsere eigene Art entdecken können.

Tag 10 & 11 – Es gibt ein Zurück

Auf unserer Rückreise nach Süden haben wir das majestätische Glen Coe durchquert und die Nacht am Ufer des wunderschönen Loch Lomond verbracht. Nun war es aber erstmal genug mit Gelände. Am nächsten Tag ging es direkt On the road nach Newcastle zurück und wieder auf die Fähre nach Amsterdam.

Dieses Offroad-Abenteuer durch Schottland war eine außergewöhnliche Erfahrung. Das Land bot uns nicht nur beeindruckende Landschaften, sondern stellte uns auch vor herausfordernde Offroad-Pfade. Die Fähigkeiten unseres Fahrzeuges wurden genauso getestet wie unsere eigenen. 

Abschied kann auch Anfang sein

Und dennoch ist alles erst der Beginn weiterer Abenteuer. Wir sind jetzt infiziert und planen bereits die nächste Offroad-Expedition. 

Unser LQ4-Expeditionstruck hat super durchgehalten und ist genauso wie wir bereit für die nächste Tour. Alles hat gehalten, nichts ist kaputt gegangen. Die Härtetests im Gelände wurden alle mit Bravour gemeistert. Wir konnten wertvolle Erfahrungen sammeln, die nun in die Konstruktion der neuen LQ4-Mobile eingebracht werden. Aber nicht nur die Erfahrung mit Technik und Konstruktion ist eine wertvolle Erkenntnis. Wir waren zu viert unterwegs. Auf relativ engem Raum. In kompletter Selbstversorgung. Kein Lagerkoller oder bedrückende Enge. Wir hatten immer Strom, Wasser und Heizung. Konnten uns warme und kalte Mahlzeiten zubereiten. Und konnten allzu oft den Panoramablick aus dem Fahrzeug genießen. Also, mehr davon.

Be the adventure.

 

 

Island-Expedition 2024 Teil 4 – Gefangen in den Westfjorden

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Der nächste Morgen war grau und trüb. Leichter Nebel lag über dem Fjord. Nicht toll, aber auch nicht wirklich beängstigend. Der Blick auf die Wetter- und Straßen-App gab uns auch keinen richtigen Aufschluss, wie sich der Tag entwickeln könnte. Weiter Richtung Norden fahren, abwarten oder doch umkehren? Die Zeichen waren nicht eindeutig. Also erstmal Frühstück.

Island-Expedition 2024 Teil 3 – Keine Touristen und kein AdBlue

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Am Strand von Olafsvik genossen wir den Anblick des tiefblauen Ozeans, den schwarzen Strand und die Ruhe. Wir brauchten eine gewisse Zeit, um wieder nervlich auf unser Ausgangsniveau zurück zu kommen. Eigentlich schön hier. Einen Campingplatz gab es auch. Und mit Aufregung war es eigentlich auch genug für heute. Andererseits waren wir noch ein ganzes Stück weit von den Westfjorden entfernt.

Island-Expedition 2024 Teil 2 – Offroad- und Adrenalinlevel steigen

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Ein Abenteuer ist immer auch eine von der richtigen Seite aus betrachteten Strapaze.

Trotz sorgfältigster Planung, Information über örtliche Gegebenheiten und Abwägung aller möglichen Eventualitäten, kommen viele Dinge dann doch anders vor Ort als gedacht. Mit großen Vorfreude machten wir uns Mitte März mit der ersten Fähre von Dänemark auf den Weg nach Island. Mit an Bord – die beiden LQ4-Expeditionsmobile RUNNER & BANDO.