Island-Expedition 2024 Teil 2 – Offroad- und Adrenalinlevel steigen

Island-Expedition 2024 Teil 2 – Offroad- und Adrenalinlevel steigen

Ein Expeditionsmobil ist mehr als nur ein Fahrzeug. Es ist ein Ticket zu unvergesslichen Abenteuern im Offroad-Gelände, aber auch auf allen anderen Wegen. Während normale Wohnmobile auf der Straße bleiben müssen, fährt ein 4×4-Truck dort weiter, wo der Asphalt endet. Die Freiheit durch eine autarke Versorgung, die ein Offroad-Truck bietet, ist unvergleichlich. Zur Erkundung abgelegener Orte und für ein hautnahes Naturerlebnis werden diese Fahrzeugegemacht. Abseits der bekannten Pfade ist daher kein Problem, sondern eher vorhandener Standard.

An jeder Ecke ein Wasserfall

Nach unserem Drohnenkauf in Reykjavik luden weder die fortgeschrittene Zeit noch die Wetterlage zu einer weiteren Erkundung der Stadt ein. Nach unsere Rückkehr auf den Campingplatz freuten wir uns auf eine warme Kabine und eine warme Mahlzeit. Der Vorteil der Übernachtungen auf Campingplätzen war zumindest, dass wir sanitären Anlagen und auch die meistens vorhandenen Küchen nutzen konnten. Am nächsten Tag kehrten wir quasi zu unserem Ausgangspunkt zurück. Auf dem Weg dorthin nahmen wir gleich mal einige Naturhighlights mit. Einige große und bekannte Wasserfällen säumten quasi unseren Weg. Der erste Stop war der Seljalandsfoss. Schon beim ersten kurzen Zwischenstop am Diamond Beach war uns bereits aufgefallen, dass für die frühe Jahreszeit gefühlt viele Touristen unterwegs waren. Auffallend viele auch vom asiatischen Kontinent. Wie wird es dann erst im Sommer hier sein? Island als Geheimtipp gehört längst der Vergangenheit an. Das war uns schon bewusst. Aber über die Menge an Touristen Ende März waren wir dann doch sehr erstaunt. Ein Parkplatzwächter am Seljalandsfoss bestätigte dann unsere Vermutung mit einem Augenrollen und Kopfschütteln. Die Touristenströme im Sommer müssen schon fast unerträglich sein. Vor allem für unsere Vorhaben Foto- und Filmmaterial zu produzieren. Selbst jetzt war es kaum möglich, ein Bild vom Wasserfall ohne Menschen darauf zu machen. Da half nur Geduld oder eine Langzeitbelichtung, um möglichst viel von dem Naturhighlight und weniger von den Menschen auf dem Foto zu haben.

Ab zum nächsten Wasserfall – dem Skogafoss. Dieser war noch um einiges mächtiger und imposanter. Da wir schon relativ spät am Skogafoss ankamen, waren nicht mehr ganz so viele Menschen dort unterwegs. Die Sonne war macht sich schon bereit, ihren Tag zu beenden. Und der Wind blies heftig. Es war möglich zum Wasserfall hinaufzusteigen, was wir dann auch taten. Unendliche Stufen sollten dann der Lohn für einen beeindruckenden Blick von oben auf die herabstürzenden Wassermassen sein. Allerdings blies der Wind so stark, dass es kaum möglich war, die Kamera einigermaßen ruhig zu halten. Unten wieder angekommen war Patrick bereits damit beschäftigt, einem Touristen aus Indien den Runner einmal etwas genauer zu zeigen. Wir hatten schon mitbekommen, dass wir mit unseren Expeditionsmobilen eher die Ausnahme bei den umherfahrenden Reisemobilen waren. Weder auf der Fähre noch auf den Straßen waren uns bisher andere Offroad-Trucks begegnet. Und da wir an Bord  der ersten und einzigen Fährverbindung waren, hätte schon jemand auf Island mit seinem 4×4-Truck überwintert haben müssen. Also waren wir relativ auffällig unterwegs und viele sprachen uns auch auf die Fahrzeuge an. Und jeder der einmal etwas mehr darüber wissen oder auch mal einen Blick in die Wohnkabine werfen wollte, war herzlich willkommen.

Auch Apps können irren

Die Szenerie rund um den Skogafoss eignete sich auch bestens für einige Foto- und Filmaufnahmen. Wir nutzten daher die restliche Zeit, bis die Sonne dann vollends untergegangen war. Mit dem Skogafoss im Rücken konnten wir die beiden LQ4-Trucks bestens in Szene setzen. Nur der starke Wind machte einen Start der neu erworbenen Drohne unmöglich. Also musste diese noch auf ihre Premiere warten. Ziel für die Übernachtung war ein kleiner Küstenort namens Vik. Unsere App hatte uns verraten, dass sich dort auch ein Campingplatz mit Winterservice befinden sollte. Als wir dort ankamen machte der Platz allerdings einen sehr verlassenen Eindruck. Leider war dieser entgegen der App-Info doch nicht geöffnet hatte. Allerdings war es das einzige Mal, dass uns die App eine falsche Information übermittelte. Neben uns hatte sich noch ein weiteres Pärchen auf diesen Zeltplatz verirrt, die ebenfalls etwas konsterniert feststellten, dass eine Übernachtung dort nicht möglich sei. Die nächstgelegene Möglichkeit war ein Campingplatz direkt am Skogafoss. Uns war bei unserem Stop allerdings gar kein Campingplatz aufgefallen. Hoffentlich stimmte diesmal die App. Etwas skeptisch und schon mit einem Plan C im Kopf fuhren wir dann die gut 30 Kilometer wieder zurück. Mittlerweile war es stockdunkel und wir konnten den Zeltplatz erst gar nicht finden. Bis uns klar wurde, dass der Parkplatz, auf dem wir auch schon am Nachmittag standen, am Abend zum Campingplatz wurde. Also suchten wir uns eine Plätzchen. Eine Rezeption war allerdings nicht auszumachen. Im Zweifelsfall würde sich jemand am nächsten Morgen bei uns melden. Zu übersehen waren wir ja nicht. Das geschah dann doch gleich nach unserer Ankunft. Am Giebel eines kleines Häuschen mit Toiletten und Waschbecken saß eine junge Frau, bestens verpackt in eine Skianzug. Diese harrt dort aus, um die Platzgebühren zu kassieren. Zu unserem Erschrecken stellten wir am nächsten Morgen fest, dass sie scheinbar die ganze Nacht dort gesessen hatte, da bis spät in die Nacht weitere Camper anreisten. Traumjob geht wahrscheinlich auch anders.

Naturgewalten bis in die Kabine

Mit bekommen haben wir das alles, weil es kaum möglich war in Ruhe zu schlafen. Und das lag nicht an den ständigen Neuankömmlingen, sondern an einem Wind, der das Fahrzeug so heftig durchschüttelte, dass man nicht in Ruhe liegen konnte. Da wir uns relativ dicht am Wasserfall befanden schien es so, als wenn der Wind sich über die Bergkuppe hinab stürzte und dabei noch einmal richtig Fahrt aufnahm. Das Bett in der Kabine des Offroad-Trucks schaukelte stärker als das Bett in der Kabine der Fähre.

Auf der Suche nach Offroad

Am nächsten verließen wir dann auch relativ früh den Platz. Nach dieser aufrüttelnden Nacht, wollten wir uns mal etwas weiter in das Gelände wagen. Natürlich war es nicht der Plan, einfach irgendwo wild in die Natur zu fahren, sondern wir hielten Ausschau nach Schotterpisten oder ähnlichen Wegen, um etwas offroad unterwegs zu sein. Immer wieder verließen wir die Main-Road, mussten aber oftmals feststellen, dass wir wenig später nicht mehr weiter kamen. Kleinere Straßen und Pisten (die sogenannten F-Straßen) die zum Durchqueren der Insel von Nord nach Süd gedacht waren, waren leider zu dieser Jahreszeit noch komplett gesperrt. Hierbei handelt sich um Pisten, die nur mit 4×4-Fahrzeugen befahren werden dürfen. Also eigentlich genau das richtige Terrain für uns.

Irgendwann hatten wir dann doch eine geeignete Schotterpiste gefunden. Diese schien weiter ins Gelände zu führen. immer in Richtung eines Gletschers. Vorsichtig schoben wir uns vorwärts. Auch, weil auf der Piste durchaus größere und spitzere Steinbrocken vorhanden waren und einen Reifenschaden konnte nun wirklich niemand gebrauchen. Je weiter wir ins Gelände vordrangen und dem Gletscher immer näher kamen, nahm erfreulicherweise auch der Wind ab. Das war für uns die Gelegenheit den Jungfernflug unserer neuen Drohen zu absolvieren. Schnell war alles vorbereitet, denn die Drohne war uns ja bestens bekannt. Nach einer Proberunde um die parkenden Fahrzeuge wagten wir uns weiter voran. Die Drohne begleitete beide Expeditionsmobile und filmte von allen Seiten und aus allen Perspektiven. Die Schotterpiste wurde vom Zustand immer besser und die Gesteinsfarbe wechselte von grau zu anthrazit. Wir konnten wunderbar verfolgen, wie wir ganz leichte Spuren in die Piste zogen. Ganz im Stile eines Entdeckers, der zu ersten Mals das Terrain betritt. Uns war natürlich bewusst, das nicht so war, aber dennoch fühlte es sich ein wenig so an. Die später gesichteten Aufnahmen aus der Drohne verstärkten diesen Eindruck.

Mutig in die Fluten

Irgendwann endetet diese Piste an einem Wasserlauf. Schon relativ breit und mit einer beeindruckenden Fließgeschwindigkeit. Wir überlegten, ob wir eine Durchquerung der wagen sollten. Aber wer traute sich? Der Grund des Wasserlaufs war nicht zu erkennen. Von daher konnten wir nur schätzen wie tief das Wasser wirklich war. Die Beschaffenheit des Untergrunds war ebenfalls nicht erkennbar. Aber der Reiz einer Durchquerung war schon groß und tolle Bilder würde es auch geben. Somit fiel dann die Wahl auf den RUNNER mit Patrick am Steuer. Ich musste schließlich die ganze Szene fotografieren und filmen und blieb somit am Ufer zurück. Gleichzeitig war ich aber auch die Absicherung, um notfalls mir dem zweiten LQ4-Truck helfen zu können. Wie gesagt, Strömung war relativ stark und der Untergrund war nicht wirklich erkennbar.

Der RUNNER tastete sich langsam voran. Fuhr vorsichtig vom Uferrand in den Flusslauf und erfühlte ganz vorsichtig den Untergrund. Dieser gab dann auch gleich Feedback indem er den Truck ordentlich durchrüttelte. Es müssen sich relativ große Gesteinsbrocken auf dem Boden befunden haben. Diese brachte das Fahrzeug zum Hüpfen und die Wohnkabine schwenkte ordentlich von links nach rechts. Der von LQ4 konstruierte Zwischenrahmen konnte jetzt einmal beweisen, was er wirklich drauf hat. Auf einer Teststrecke in Deutschland hatten wir vorab die Verwindungsfähigkeit des Zwischenrahmens unter weitaus extremeren Geländebedingungen getestet. Das Ergebnis war mehr als zufriedenstellend. Dennoch war Vorsicht geboten. Eine unbedachte Bewegung oder zu schnelles Fahren über die Steine konnten das Fahrzeug außer Gefecht setzen. Und wenn wir schon auf der Schotterpiste keine Reifenpanne riskieren wollten, dann in diesem eiskalten Wasser erst recht nicht. Am anderen Ufer angelangt, mussten Patrick und der RUNNER erstmal verschnaufen. Zumindest bei Patrick war der Adrenalinspiegel erhöht. Vor allem, weil er nicht mit diesem Untergrund, der das Fahrzeug förmlich zum Tanzen brachte, gerechnet hatte. Wir hatten eher Befürchtungen gehabt, dass das Wasser zur tief werden könnten. Das passte aber alles gut. Also musste Patrick sein Herz und das Lenkrad wieder in die Hand nehmen und die Rückfahrt antreten. Diesmal wusste er zumindest was ihn erwartete. Dennoch war ihm bei der Ankunft am Ausgangsufer die Erleichterung durchaus anzumerken. Den Wunsch meinerseits, die Durchfahrt zu wiederholen, um auch auch aus anderen Perspektiven zu Material zu produzieren, lehnte er dann allerdings ab.

Ab in die Westfjorde

Nachdem wir uns dann wieder langsam aus dem Gelände Richtung Hauptstraße heraus bewegt hatten, war es Zeit, nach einem Nachtlager Ausschau zu halten. Der Einfachheit halber fuhren wir zu dem Campingplatz unserer ersten Übernachtung zurück. Da kannten wir uns mittlerweile bestens aus.

Alle Leute, die wir bisher getroffen hatten, egal ob auf der Fähre oder auf Island, schwärmten von den Westfjorden. Die müsse man unbedingt gesehen haben. Also stand für uns fest, dass wir dort auch hin müssen. Das passte auch gut zu unseren Reisepläne, da wir zu diesem Zeitpunkt noch davon ausgingen, auch den Norden befahren und erkunden zu können. Da wir uns aber wieder eher in der Mitte des Südens befanden und wir mittlerweile mit den Straßen und Entfernungen besser vertraut waren, war auch klar, dass wir auf den Weg in die Westfjorde einen Zwischenstopp einlegen müssen. Also lautete unser Ziel wieder Reykjavik.

Wieder keine Reykjavik-Erkundung

Die späte Ankunft in Reykjavik verhinderte auch diesmal eine mögliche Sightseeing-Tour. Nur noch die Trucks abgestellt, geduscht und eine Kleinigkeit gekocht. Auch hier waren wir bereits mit den Gegebenheiten mittlerweile bestens vertraut. Unsere Route am nächsten Tag sollte über die Fjorde von Vesturland zu den Westfjorden führen. Wir fuhren also nicht den direkten Weg, sondern vielmehr an der Küste entlang. Immer wieder war es erstaunlich, wie auch bei kurzen Entfernungen sich die Straßen- und Wetterverhältnisse ändern konnten. An die unterschiedlichen Windverhältnisse hatten wir uns bereits gewöhnt. Dass aber trockene Straßen in kürzester Zeit zu schneebedeckten Pisten werden, kam dann doch immer wieder überraschend. Meistens wechselten die Straßenverhältnisse auf den Pässen. Die waren gar nicht mal so hoch oder ewig lang. Also überhaupt nicht mit den Pässen in den Alpen zu vergleichen. Und dennoch gab es auch bei bestem Sonnenschein schneebedeckte Straßen. Oftmals gepaart mit mehr oder weniger starken Schneeverwehungen. Auffallend war, dass uns so gut wie nie Schneeräumfahrzeuge begegneten. Die Straßenverhältnisse wurden von den Einheimischen einfach als gegeben hingenommen. Das spiegelte sich vor allem im Fahrstil der LKW und Busse wider. Denn diese blieben einfach auf dem Gas, egal ob trockene Pisten oder schneebedeckte Straßen. Da fuhren wir lieber rechtzeitig rechts ran oder ließen die anderen problemlos passieren bzw. überholen.

Vesturland sorgt für reichlich Adrenalin

Die kleineren Fjorde an der Küste von Vesturland gaben schon mal einen guten Vorgeschmack auf die Westfjorde. Diese waren wirklich beeindruckend. Und die Westfjorde sollten wesentlich größer und spektakulärer sein. Strahlend blauer Himmel und satter Sonnenschein verstärkten obendrein diesen tollen Anblick. Auf dem Weg nach Olafsvik musste dann ein Gebirgspass überwunden werden, den wir so gar nicht hatten kommen sehen. Und der war wirklich spektakulär. Höher als alles was wir bisher überwunden hatten. Und mit einem atemraubendem Blick auf die jeweiligen Küstenlinien. Schon auf dem Weg hinauf konnten man lange zurück in das Tal und die dortige Küstelandschaft schauen. Dann wurde plötzlich war alles ringsum uns weiß. Die Passstraße ließ sich allerdings sehr gut fahren, da sie nur stellenweise mit einigen kleineren Schneeverwehungen bedeckt war. Über die Kuppe des Passes bot sich uns ein noch spektakulärer Blick auf die andere Küstenseite. Die Passstraße endete quasi direkt hinter dem Strand. Tiefblauer Ozean und schwarzer Strand vor uns, schneebedeckte Berge hinter uns. Das mussten wir erstmal sacken lassen. Schnell war klar, dass wir den Pass noch einmal überqueren mussten, um auch den Blick talwärts auf der anderen Seite zu genießen. Außerdem hatten wir festgestellt, dass so gut wie kein Wind wehte und somit auch Drohnenaufnahmen möglich waren. Also Actioncam von außen an die Windschutzscheibe montiert, Drohne startklar gemacht und die ganze Fahrt noch einmal genießen. Auf einem Plateau konnten wir zwischendurch mit beiden Expeditionsmobilen einen Stop einlegen und die Drohne aufsteigen lassen. Die beiden LQ4-Trucks umgeben von unberührten schneebedeckten Bergen, der tiefblaue Ozean und der leuchtend blaue Himmel verhalfen uns zu tollen Aufnahmen. Angekommen auf der anderen Seite des Passes kam ich auf eine fast verhängnisvolle Idee. Mir war ein Parkplatz ins Auge gestochen, von dem man aus, tolle Fotos und in das andere Tal machen konnten. Also vereinbarten wir auf dem Weg zurück auf diesen Parkplatz zu halten, damit ich meine Fotos machen konnte.

Über das Funkgerät gab ich Patrick rechtzeitig zu verstehen, welchen Parkplatz er ansteuern sollte. Dieser war zwar nicht geräumt, aber die Schneedecke wirkte fest, so dass wir mit unserem 4×4-Antrieb keinen Problem haben sollten. Langsam rollte der RUNNER über den Platz, um kurz vor der Ausfahrt anzuhalten. Ich rollte langsam hinterher, um auch eine Stelle zum Anhalten zu finden. Als ich gerade stoppen wollte, hatte Patrick bereits seine Parkposition eingenommen und verließ das Fahrzeug. In diesem Moment setzte sich allerdings der gesamte Truck rückwärts in Bewegung. Mein erster Gedanke war, dass die Handbremse oder die Parksperre nicht richtig eingelegt wurde. Aber das Expeditionsmobil rollte nicht – es rutschte. Es hatte plötzlich den Grip verloren. Ich sah knappe 11 Tonnen auf mich zukommen. Rechts ein Abhang, links ein erhöhter Absatz zur Straße – also keine Möglichkeit auszuweichen. Wenn der Truck in mich reinrutschen sollte, wird er mich höchstwahrscheinlich mitreißen. Also müsste ich vorher rausspringen. Patrick war selbst noch damit beschäftigt einen festen Stand unter seine Füße zu bekommen, als die Rutschpartie begann. Eher aus Reflex als aus Überzeugung das Fahrzeug wirklich aufhalten zu können, griff er zur Tür. Mir war natürlich klar, dass er den Truck damit nicht zum Stehen bringen wird, sondern im Zweifelsfall eher wie eine Wetterfahne daran hängen würde. Nachdem er das Fahrzeug ein wenig rutschend begleitet hatte kam der RUNNER plötzlich zum Stehen. Offensichtlich hatten die Räder wieder Grip gefunden. Nicht nur das Fahrzeug, sondern auch unsere beiden Herzen hatten eine Rutschpartie gemacht.

Leicht schlotternd, auch in dem Bewusstsein, dass im schlimmsten Fall beide Fahrzeuge hätten abstürzen können, stieg ich aus dem BANDO. Erleichterung und Galgenhumor kamen gleichzeitig auf. Wurden der Dramatik der Situation aber eigentlich nicht gerecht. Mit reichlich Adrenalin und auch etwas weichen Knien fuhren wir auf die andere Seite des Passes. Dort stellten wir die Fahrzeuge erstmal am Strand ab, schnauften durch und sammelten uns. Eigentlich genug Abenteuer für heute. Etwas Wegstrecke hatten wir allerdings noch vor uns. Dass noch eine weitere knifflige Situation auf uns warten sollte, war zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht zu erahnen.

Fortsetzung folgt.

Be the adventure.

 

Island-Expedition 2024 Teil 3 – Keine Touristen und kein AdBlue

Island-Expedition 2024 Teil 3 – Keine Touristen und kein AdBlue

Am Strand von Olafsvik genossen wir den Anblick des tiefblauen Ozeans, den schwarzen Strand und die Ruhe. Wir brauchten eine gewisse Zeit, um wieder nervlich auf unser Ausgangsniveau zurück zu kommen. Eigentlich schön hier. Einen Campingplatz gab es auch. Und mit Aufregung war es eigentlich auch genug für heute. Andererseits waren wir noch ein ganzes Stück weit von den Westfjorden entfernt.

Island-Expedition 2024 Teil 2 – Offroad- und Adrenalinlevel steigen

Island-Expedition 2024 Teil 2 – Offroad- und Adrenalinlevel steigen

Ein Abenteuer ist immer auch eine von der richtigen Seite aus betrachteten Strapaze.

Trotz sorgfältigster Planung, Information über örtliche Gegebenheiten und Abwägung aller möglichen Eventualitäten, kommen viele Dinge dann doch anders vor Ort als gedacht. Mit großen Vorfreude machten wir uns Mitte März mit der ersten Fähre von Dänemark auf den Weg nach Island. Mit an Bord – die beiden LQ4-Expeditionsmobile RUNNER & BANDO.

Island-Expedition 2024 – Teil 1: Probleme sind dazu da, gelöst zu werden

Island-Expedition 2024 – Teil 1: Probleme sind dazu da, gelöst zu werden

Ein Abenteuer ist immer auch eine von der richtigen Seite aus betrachteten Strapaze.

Trotz sorgfältigster Planung, Information über örtliche Gegebenheiten und Abwägung aller möglichen Eventualitäten, kommen viele Dinge dann doch anders vor Ort als gedacht. Mit großen Vorfreude machten wir uns Mitte März mit der ersten Fähre von Dänemark auf den Weg nach Island. Mit an Bord – die beiden LQ4-Expeditionsmobile RUNNER & BANDO.